Am 19. April 2024 wird die Bürgermeister-Harzer-Stiftung um 18.00 zum 25-jährigen Jubiläum in die Geschwister-Scholl-Gesamtschule einladen. Als Festredner konnte Prof. Dr. Matthias Freise aus Münster gewonnen werden.  Er spricht zum Thema: „Warum lokale Zivilgesellschaft gerade so wichtig für unsere Demokratie ist“.

Hintergrund des Jubiläums:  am 21. März 1999 kam es durch Beschluss des SPD-Stadtverbandes zur Gründung einer parteiunabhängigen Stiftung, die den Namen des langjährigen Bürgermeisters der Stadt Lünen tragen sollte.  Es war die Geburtsstunde der „Bürgermeister-Harzer-Stiftung“,.

Hans-Werner Harzer war neben seiner politischen Tätigkeit Lehrer und Schulleiter. Im Sinne seines engagierten Einsatzes für die Belange der Jugend hat sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht, schulische und andere Projekte zur Förderung der Jugend in Lünen zu initiieren oder zu unterstützen. Daneben fördert die Stiftung Projekte im sozialen und kulturellen Bereich.

Ein wichtiges Anliegen war dem Namensgeber der Stiftung die Aussöhnung mit unseren Nachbarländern und die Aufarbeitung der Hinterlassenschaften des Krieges und der Nazizeit. Daher engagierte er sich sehr für die Zusammenarbeit mit Partnerstädten in den Niederlanden (Zwolle) und Großbritannien (Salford). Auch bemühte er sich sehr um Kontakte zu ehemaligen Bürgerinnen und Bürgern, die vor den Nazis aus Lünen fliehen mussten und ermöglichte ihnen Besuche in ihrer alten Heimatstadt.

In diesem Sinne hat die Stiftung weitere Projekte gefördert. Dazu gehört die Wanderausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“, die im Jahre 2013 mit großem Erfolg im Rathaus präsentiert wurde. Speziell als Peer Guides  ausgebildete Lüner Schülerinnen und Schüler wurden später in Berlin zu „Anne  Frank- Botschafter:innen“ ernannt.

Ein wichtiger Meilenstein zur Aufarbeitung der Nazizeit in Lünen war dann der hochgelobte Film „Die Kinder der Turnstunde. Die Geschichte der Juden in Lünen“ des Lüner Filmemachers Michael Kupczyk, der zur Eröffnung des 27. Kinofestes in Lünen am 09. November 2016 uraufgeführt wurde. Zu diesem Anlass und bei späteren Verlegungen von Stolpersteinen kamen Angehörige der ehemaligen jüdischen Mitbürger Lünens aus Israel, Großbritannien und Polen in die Heimatstadt ihrer Vorfahren. Es waren immer sehr bewegende Momente.

Aus den rund 60 initiierten und unterstützten Projekten seien nur beispielhaft  einige Kunstprojekte erwähnt wie „Kinder sehen ihre Stadt“ – Ausstellung auf dem Marktplatz, „Gestaltung von 100 Schulstühlen mit Europasymbolen“ anlässlich der Einweihung des Europaplatzes, „Kunstprojekte zum Stadtjubiläum 675 Jahre“, Schreibwettbewerb zum Thema „Die Schule meiner Träume“ oder „Die Lippe – Lebensader einer Stadt“. Auch dank finanzieller Unterstützung von Privatpersonen und Lüner Unternehmen konnte die Stiftung diese Projekte mit ca. 260.000,– EURO fördern.

Auf der Homepage der BMH-Stiftung Lünen sind weitere Informationen über die Arbeit der Stiftung zu erfahren.

Heinz-Joachim Otto                                                         Lünen, 26.01.2024

Vorstand